Jahresprogramm 2024

Ausstellungen

Ausstellungen

Das Ausstellungswesen ist ein integraler Bestandteil im Aufgabenspektrum des Historischen Archivs Krupp. Viele Objekte, Fotografien und Dokumente werden in der Historischen Ausstellung Krupp, im sogenannten Kleinen Haus der Villa Hügel, präsentiert. Ausgewählte Stücke werden auch im Rahmen digitaler Ausstellungen gezeigt und so dem Publikum zeitlich und räumlich uneingeschränkt zugänglich gemacht oder auf dem Instagram-Kanal der Krupp-Stiftung vorgestellt. Neben eigenen Wechselausstellungen stellt das Archiv regelmäßig Leihgaben für Museen und Ausstellungshäuser zur Verfügung, national wie international.

Historische Ausstellung Krupp

Die Historische Ausstellung Krupp im Kleinen Haus der Villa Hügel umfasst mehrere Themenbereiche: Im Erdgeschoss werden die Familie Krupp und die Villa Hügel mit ihrem Park vorgestellt. Der Gründung, Geschichte und Tätigkeit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung sind zwei weitere Räume gewidmet. Im Obergeschoss wird die Geschichte der Firma Krupp seit ihren Anfängen vor mehr als 200 Jahren präsentiert. Die Ausstellung will auf Grundlage des aktuellen Forschungsstandes einen differenzierten Überblick über die Krupp-Geschichte vermitteln und lädt die Besucherinnen und Besucher zur selbstständigen Spurensuche ein.

Digitale Ausstellung

Nur ein Bruchteil der Archivalien kann in der Historischen Ausstellung Krupp von Besucher*innen betrachtet werden, der Rest wird fachgerecht in Depots aufbewahrt. Mit dem Thema „Die brasilianische Nationalmannschaft 1974 zu Gast bei Krupp“ hat das Archiv die erste digitale Ausstellung erarbeitet, die zwei Objekte zugänglich macht und eine Geschichte erzählt, die niemand erwartet, der den Namen Krupp hört. Die Rede ist vom Aufenthalt der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft im Ruhrgebiet, als 1974 die Weltmeisterschaft stattfand. Die Brasilianer logierten in einem Hotel, das zum Krupp-Konzern gehörte, und ihr Besuch hat Spuren hinterlassen: Ein Erinnerungsalbum und ein signierter Fußball befinden sich seit Kurzem im Archiv. Diese beiden Objekte und viele weitere entdecken, das können Besucher*innen in Zukunft orts- und zeitunabhängig hier tun.

Wechselausstellungen

Wiederholt hat das Historische Archiv Krupp Wechselausstellungen konzipiert, um die Vielfalt seiner Bestände bewusst zu machen und den Reiz außergewöhnlicher Stücke zu veranschaulichen. Mal waren die Präsentationen größer, mal als Kabinettausstellungen angelegt. Die Schau „Krupp – Fotografien aus zwei Jahrhunderten“ erstreckte sich im Jahr 2011 über 15 Räume der Villa Hügel und zog 146.000 Zuschauer*innen in den Bann. Über guten Zuspruch freuten sich auch die folgenden Ausstellungen: „Faszination Industrie – Krupp und der Maler Heinrich Kley“ (2013), „Wirtschaft! Wunder! Krupp in der Fotografie 1949-1967“ (2014) und „Humboldt dankt, Adenauer dementiert. Briefe aus dem Historischen Archiv Krupp“ (2017). Mit ausführlichen Katalogen, zumindest aber mit Broschüren bleiben die Wechselausstellungen auch über ihr Ende hinaus präsent.

Leihgaben für externe Ausstellungen

Da Krupp mit so vielem verbunden ist, waren Exponate aus dem Historischen Archiv schon traditionell für Museen und Ausstellungshäuser auf der ganzen Welt gefragt, unter anderem auch für das Museum of Modern Art in New York. Im 21. Jahrhundert hat sich diese Nachfrage nochmals verstärkt. Dabei legen die Objekte keineswegs nur kurze Wege in der Stadt Essen zurück, etwa in das Ruhr Museum oder zum Museum Folkwang. Nein, sie reisten auch in Museen der Hauptstadt wie das Deutsche Historische Museum, die Liebermann-Villa oder die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Sie gelangten nach Dresden (Deutsches Hygiene-Museum) und nach Bonn (Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland), nach Hamburg (Museum für Kunst und Gewerbe) und nach München (Deutsches Museum), sie überquerten die deutschen Grenzen nach Winterthur ins Fotomuseum, nach Wien ins Technische Museum, nach Brüssel in das House of European History, nach Capri ins Rathaus und sogar bis nach Tokio ins National Science Museum.