Historie
Die Geschichte der Germania-Yachten begann 1908 mit der Germania I, die Gustav Krupp von Bohlen und Halbach nach Entwürfen von Max Oertz auf der Kruppschen Germania-Werft in Kiel bauen ließ. Das Schiff gewann in den nächsten Jahren viele internationale Regatten und war maßgeblich am Aufbau des guten Rufes des deutschen Rennyachtbaues beteiligt. Vier weitere Yachten der Germania-Familie erzielten in den 1930er- und 1950er-Jahren beachtliche sportliche Erfolge, an denen Alfried Krupp als leidenschaftlicher Segler selbst aktiv beteiligt war. 1962 gab er die Germania VI in Auftrag, die bis heute die Tradition des Segelns der Familie Krupp fortführt. Die Germania VI wurde 1963 als erste ganzgeschweißte Aluminium-Yacht der Welt nach Plänen von Sparkman & Stevens, New York, auf der Werft von Abeking & Rasmussen in Lemwerder bei Bremen gebaut. Sie weist eine Segelleistung von bis zu 15000 Seemeilen pro Jahr auf. Jährlich nutzen 120 bis 150 junge Amateursegler*innen die Möglichkeit, an Bord das Hochseesegeln zu lernen. Liegeplatz der Yacht ist Kiel, ihr Segelrevier überwiegend die Ost- und Nordsee. Mehrfach hat sie an den Regatten Newport (Rohde Island) – Bermuda sowie Buenos Aires – Rio de Janeiro teilgenommen. Dreimal segelte sie bei Transatlantikregatten mit; aus Anlass der 200-Jahr-Feier der USA nahm die Germania VI an der Rundreise Kiel – Bahamas – New York – Boston – Plymouth – Kiel teil. Weitere Fahrten führten ins Mittelmeer, an die Westküste Afrikas, zur Ost- und Nordküste Südamerikas sowie zu den Karibischen Inseln. Auch bei den Olympischen Segelwettbewerben hat sie Flagge gezeigt: 1972 in Kiel, 1980 in Tallinn/Reval, 1992 in Barcelona, 1996 vor der Ostküste der USA und 2012 vor Weymouth.