Krupp-Stiftung fördert drei Stipendiat*innen im Programm „Museumskuratoren für Fotografie“ mit insgesamt 165.000 €
Das von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung 1999 ins Leben gerufene Stipendienprogramm „Museumskuratoren für Fotografie“ geht in die nächste Runde: Ab dem 1. Mai 2021 starten die diesjährigen Stipendiat*innen Nadine Isabelle Henrich, Marie-Luise Mayer und Matthias Pfaller eine zweijährige museumsspezifische Ausbildung und bekommen so die Möglichkeit, das museale und wissenschaftliche Umfeld des Bereiches Fotografie intensiv kennenzulernen. Die Krupp-Stiftung fördert die Stipendien mit jeweils rund 55.000 Euro und arbeitet dabei mit der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang, Essen, der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum, dem Fotomuseum Winterthur, dem Getty Research Institute, Los Angeles, dem Centre Georges-Pompidou, Paris, und dem Victoria and Albert Museum, London zusammen.
Die Stipendiat*innen
Im Rahmen eines umfassenden Auswahlverfahrens entschied sich eine Jury, bestehend aus Dr. Kathrin Schönegg, Kuratorin, C/O Berlin und ehemalige Stipendiatin des Programms, Dr. Doris Gassert, Research Curator am Fotomuseum Winterthur in der Schweiz, Dr. Ulrich Pohlmann, Leiter der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums, Thomas Seelig, Leiter der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwangs und Dr. Ingomar Lorch, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen, für zwei Stipendiatinnen und einen Stipendiaten, die bereits erste Erfahrungen im Bereich der Fotografie gemacht haben.
Nadine Isabelle Henrich promoviert zur bisher marginalisiert erfassten fotografischen Praxis Cy Twomblys am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin. Sie sammelte organisatorische sowie kuratorische Erfahrungen im Rahmen der 55. Biennale Venedig, der Heiner Bastian Fine Arts Berlin/London und der Daimler Art Collection Berlin, wo sie die Ausstellung „Evoking Reality. Konstitution von Wirklichkeit in Fotografie und Videokunst“ realisierte.
Marie-Luise Mayer schloss 2020 ihren Master in Photography and Research an der Folkwang Universität der Künste in Essen ab. Neben ihrem Studium arbeite sie an diversen Kunst- und Kulturinstitutionen, darunter The Walther Collection in Neu-Ulm, das internationale Kunstfestival Ruhrtriennale und das Historische Archiv Krupp in Essen. Zudem wirkte sie bei der Kuration und Organisation von zwei „Stopover-Ausstellungen“ am Essener Museum Folkwang mit und ist seit 2015 als Fotografin und Autorin für „KubaParis – Zeitschrift für junge Kunst“ aktiv.
Matthias Pfaller promoviert im Fach Kunstwissenschaft an der Folkwang Universität der Künste Essen zum Thema „The National Paradigm as a Provocation to the Historiography of Photography. Chile as a Case Study“. Neben seiner Promotion, die u.a. gefördert wurde durch das DAAD Jahresstipendium für Doktoranden, absolvierte Pfaller berufliche Stationen bei der AXA ART Versicherung in Zürich, am J. Paul Getty Museum in Los Angeles und am ZKM in Karlsruhe. 2018 gründete er den MAPA Verein zur Förderung lateinamerikanischer Kunst in Zürich.