Krupp-Stiftung fördert spektakuläre Translotzierung eines Hoesch-Stahlbungalows
Vergangenen Donnerstag ist der Umzug eines Stahl-Bungalows aus einer Wohnsiedlung in Dortmund-Hombruch auf das Gelände des Hoesch-Museums mit einem spektakulären Transport erfolgreich beendet worden. Die Translozierung des 1966 von Hoesch produzierten Bungalows ist beendet worden als ein Kran das zweite Gebäudeteil auf dem Fundament platzierte, nachdem Teil 1 bereits am Vortag sicher gelandet war. Auf zwei Schwerlasttransportern und in zwei Teilen gelangte das 141 qm große Gebäude von Hombruch zum 15 Kilometer entfernten Hoesch-Museum, wo es künftig als historisches Exponat, aber auch als Veranstaltungs- und Ausstellungsraum dienen soll. Das L-förmige Einfamilienhaus aus der Wirtschaftswunderzeit wurde bereits Mitte November getrennt – die beiden Gebäudeteile wiegen 16 bzw. 13 Tonnen und haben eine Länge von 5 x 15 und 8 x 12 Metern – damit war ein Schwerlasttransport unausweichlich.
Der Bungalow war Teil einer von Hoesch ab 1962 in Dortmund-Hombruch errichteten Siedlung aus innovativen Stahlfertighäusern, in denen vor allem leitende Angestellte von Hoesch wohnten. Doch zum Verkaufsschlager wurden die Stahl-Bungalows nie; insgesamt wurden nur rund 200 gebaut. Der Hoesch-Bungalow vereinte damals die Möglichkeiten der industriellen Moderne: Ein modulares Montagesystem, die Verwendung neuentwickelter Werkstoffe, eine neuartige Klimatisierungstechnologie und die zeitgenössische Bungalowarchitektur machen ihn heute ikonisch. Der nun translozierte Bungalow L141 mit winkelförmigem Grundriss hatte zur Zeit seiner Errichtung 1966 geschätzt 123.000 DM gekostet.
Mit der Unterstützung des Projekts möchte die Krupp-Stiftung dazu beitragen, die Industriegeschichte der Region sichtbarer zu machen.