Krupp-Stiftung vergibt zwei Förderpreise im Programm „Katalog für junge Künstler*innen“
Im Rahmen ihres Programms „Kataloge für junge Künstler*innen“ vergibt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zwei Förderpreise in Höhe von je 32.500 €. Die Auszeichnungen erhalten Philipp Gufler und Mooni Perry: Sie stellen in der Kunsthalle Mainz und im Westfälischen Kunstverein, Münster, aus. Die Jury bestand aus Dr. Jana Baumann, Kuratorin am Haus der Kunst, München, Kathleen Rahn, Direktorin des Museums Marta Herford, Lukas Flygare, Kurator am MMK Frankfurt, und Prof. Dr. Jan von Brevern, Professor für Kunst- und Kulturgeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar.
Über die Künstler*innen
Mit seiner künstlerischen Praxis verbindet Philipp Gufler (*1989, Augsburg) zugleich Forschung und Aktivismus, indem er queere Perspektiven der Gegenwart wie auch der Vergangenheit sichtbar werden lässt. Seine Installationen, Videos, Performances und Initiativen sind Zeugnisse einer Wertschätzung vielfältiger Lebens- und Gemeinschaftsformen. Dabei widmet er sich Literatur, Film, Popkultur, Archiven und Theoeriegeschichte, um Strukturen und Dynamiken von Normierungsversuchen und Diskriminierung aufzudecken. In seiner ersten Solo-Ausstellung „Dis/Identification“ in der Kunsthalle Mainz zeigt er ausgehend von einer neuen Video-Installation „The Beginning of Identification, and its End“ einen Überblick über sein Schaffen der letzten Jahre. Daneben wird eine Auswahl von Zeichnungen, Objekten und Grafiken sowie sogenannten Quilts präsentiert. Die Ausstellung kann vom 8. März bis zum 16. Juni 2024 besucht werden.
Bei dem Katalog- und Ausstellungsprojekt des Westfälischen Kunstvereins verwebt die Künstlerin Mooni Perry (*1990, Seoul) grundlegende Themenfelder zwischen ostasiatischen kosmologischen Philosophien, Science-Fiction und digitaler Technologie miteinander. Die koreanische Künstlerin eröffnet Bildräume und Narrative, die Fragen der kulturellen Verbindungen stellen, aber auch vielfältige Interpretationen zulassen. Mit dem Projekt „Unearthing the Lost Cosmos“ soll auch ein Buch entstehen, das das Medium aushebelt und verschiedene Methoden der Wissensaneignung thematisiert. Die Ausstellung findet vom 12. Oktober 2024 bis 26. Januar 2025 statt.