Krupp-Stiftung verlängert Engagement in der Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Kinder- und Jugendsport
Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung starteten im März 2022 zehn Essener Sportvereine unter der Federführung des Essener Sportbundes e.V. (ESPO) das Pilotprojekt „Vorsorgen. Erkennen. Handeln – Essener Sportvereine gegen sexualisierte Gewalt“. Beim heutigen Pressegespräch in der Villa Hügel haben die Projektteilnehmenden eine positive Bilanz gezogen: Das Projekt hat den Vereinen den Initialanstoß gegeben, um sich mit dem Thema strukturiert zu beschäftigen. Besonders hervorgehoben wurde auch der Netzwerkgedanke des Projekts. Aufgrund der positiven Rückmeldungen setzt die Krupp-Stiftung ihr Engagement mit zehn neuen Vereinen fort. Ziel der der Initiative gegen sexualisierte Gewalt im Kinder- und Jugendsport ist es, die Mitwirkenden in Sportvereinen für das Thema zu sensibilisieren und Strukturen im Verein zu schaffen, die helfen, Übergriffe zu verhindern. Die Krupp-Stiftung fördert jeden teilnehmenden Verein mit 3.000 €.
Die öffentliche Wahrnehmung des Themas „Sexualisierte Gewalt“ hat in den letzten Jahren zugenommen und längst auch den Sport erreicht. Die Haltung der Sportvereine ist eindeutig: Kein Verein duldet sexualisierte Gewalt. Oftmals fehlt es jedoch in den Vereinen an Strukturen und Wissen, wie man mit dieser Thematik umgehen soll. „Unser Projekt ermöglicht den Vereinen, mit individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Zugängen und intensiven Austauschformaten, eine klare Haltung ebenso wie Strukturen im Verein zu etablieren, die Übergriffen vorbeugen und Kinder schützen sollen. Insbesondere die Kinderperspektive soll im Rahmen der Fortsetzung noch stärker berücksichtigt werden“, so Prof. Ursula Gather, Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung.
Im Rahmen des Pilotprojekts der Krupp-Stiftung wurden die Vereine geschult, begleitet und unterstützt: Fortbildungen vermittelten Wissen und regelmäßige Netzwerktreffen boten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch zu Themen wie Ehrenkodex, Satzungserweiterung oder Leitlinien für die Einstellung von Mitarbeitenden. Die teilnehmenden Vereine sollten in die Lage versetzt werden, sexualisierter Gewalt im Sportverein vorzubeugen, diese zu erkennen und im Sinne der Betroffenen handlungsfähig zu werden.
Mit der Projektfortsetzung spricht die Krupp-Stiftung erneut Essener Sportvereine an. „Interessierte Vereine können sich beim Essener Sportbund e.V. melden. Sie werden aktiv von uns begleitet, ein strukturiertes Präventionsprogramm aufzubauen. Dabei setzen wir den Dialog mit den Vereinen aus dem Pilotprojekt im Sinne eines wertvollen Erfahrungsaustausches fort“, sagt Petra Fischer vom ESPO, die das Modellprojekt federführend geleitet hat.