Patentakten zurück im Historischen Archiv Krupp
749 Akten lagern wieder sicher an ihrem Platz im Magazingebäude des Historischen Archivs Krupp. Am 9. September 2022 brachte der Dienstleister die Unterlagen aus Potsdam zurück. Doch warum reisen historische Dokumente aus dem Zeitraum von 1919 bis 1995 viele hundert Kilometer quer durch Deutschland?
Gerne gibt das Archiv seine historischen Schätze natürlich nicht aus der Hand. Doch der Zweck heiligt in diesem Fall die Mittel: Die Akten sind nun inhaltlich erschlossen. Es reicht nämlich nicht, historische Unterlagen einfach nur aufzubewahren. Damit die Unterlagen für Forschungsfragen überhaupt genutzt werden können, müssen Informationen zu dem Inhalt der Akten bereitstehen. Jede Akte erhält dazu in einer Datenbank eine eindeutige Nummer – eine sogenannte Signatur. Der Aktentitel fasst den Inhalt kurz zusammen und die Laufzeit ermöglicht eine zeitliche Einordnung. Hinzu kommen Bemerkungen zu besonderen Inhalten, das können zum Beispiel beiliegende Broschüren oder Fotografien sein.
Die nun auf diese Weise erschlossenen 749 Akten behandeln in- und ausländische Patente der Firma Krupp. Sie beschäftigen sich mit Gebrauchs- und Geschmackmustern und Warenzeichen und enthalten Unterlagen zu Klagen wegen Verletzungen von Patenten, Marken und Lizenzen. Dank der geleisteten Erschließungsarbeit sind nun zu insgesamt über 4.000 Patenakten Informationen recherchierbar. Für weitere ca. 2.000 Patentakten steht die Erschließung noch aus. In einem Folgeprojekt sollen auch diese Unterlagen im nächsten Jahr bearbeitet werden.