Krupp-Stiftung unterstützt „Münstersche Empfehlungen zur Förderung begabter und potenziell besonders leistungsfähiger Kinder und Jugendlicher“
Essen, 1. Oktober 2021 – Anlässlich des siebten Münsterschen Bildungskongresses wurden am 25. September in Münster die „Münsterschen Empfehlungen“ an den Vorsitzenden der Amtschefkonferenz der Kultusministerkonferenz, Herrn Staatsrat Rainer Schulz, übergeben. Die Empfehlungen wurden gemeinsam von der Robert Bosch-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und der Stiftung Internationales Centrum für Begabungsforschung verfasst. Sie beinhalten neun Aspekte, die bezüglich gesellschaftlicher Herausforderungen Perspektiven für die Begabungsförderung und Potenzialentwicklung von Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen, aber auch darüber hinaus enthalten. Die Krupp-Stiftung hat die Empfehlungen neben anderen Stiftungen mit unterzeichnet und setzt auf diese Weise ihre vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Bildung fort.
„Gerade die globalen Krisen um die Themen Klima und Gesundheit zeigen, wie wichtig es ist, Potenziale zu heben und die Bereitschaft zu fördern, aktiv Verantwortung zu übernehmen“, heißt es in dem Papier. Kernziel schulischer Arbeit sei die bestmögliche individuelle Förderung aller Schüler*innen, der leistungsschwächeren ebenso wie der potenziell leistungsstärkeren. Davon profitiert die Gesellschaft insgesamt. Dazu werden neun Empfehlungen ausgesprochen, z. B. die Förderung nicht nur der kognitiven, sondern auch der motivationalen und sozialen Potenziale sowie eine Auseinandersetzung mit Themen unserer Zeit wie Schutz der Gesundheit, des Klimas und der Umwelt, Sicherung des Friedens oder Reduzierung sozialer Ungleichheit.
Die Empfehlungen weisen darauf hin, dass die Förderung auch der besonders Begabten als Aufgabe jeder Schule anzusehen und im Hinblick darauf die Fortbildung von Lehrer*innen zu reformieren sei. In diesem Zusammenhang hatte die Krupp-Stiftung bereits 2016 ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für Lehrer*innen der Essener Realschulen eingerichtet. Unter der Leitung des Internationalen Centrums für Begabungsforschung an der Universität Münster nahmen 17 Lehrer*innen von Essener Realschulen an einem international anerkannten Weiterbildungsstudium teil, das sie befähigte, besondere Begabungen bei ihren Schüler*innen zu erkennen und diese mit neuen Methoden und Inhalten individuell zu fördern.
Im Rahmen ihres Satzungsbereiches Bildung fördert die Krupp-Stiftung viele Projekte mit dem Ziel Schüler*innen und Studierenden die Chance zu geben, eigene Kompetenzen früh zu entwickeln: Mehr als 1.000 Essener Schüler*innen aus allen Schulformen konnten beispielsweise mithilfe von Betriebspraktika im Ausland ihrer zukünftigen Berufsplanung näherkommen. Mit der Einrichtung von Schülerlaboren an Universitäten ermöglicht die Stiftung Schüler*innen, ihre Potenziale in den Natur- und Ingenieurswissenschaften ebenso wie den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften früh zu erkennen; zudem hat sie gerade gemeinsam mit der Folkwang Universität der Künste das erste Schülerlabor auf dem Gebiet der Kunst und Musik ins Leben gerufen.
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 700 Mio. € engagiert. Als Vermächtnis von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und als größte Aktionärin der thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Unternehmensbeteiligung zufließenden Erträge ausschließlich für gemeinnützige Zwecke und verfolgt das Ziel, neue Entwicklungen anzuregen sowie zu Kreativität und Engagement zu ermutigen. Mit ihrer Arbeit setzt sie Akzente in der Wissenschafts- und Hochschulentwicklung, sie möchte zur Völkerverständigung beitragen und die Ausbildung junger Generationen verbessern.
Link zu den Münsterschen Empfehlungen:
https://icbfkongress.de/images/M%C3%BCnstersche_Empfehlungen_zur_Begabungsf%C3%B6rderung.pdf
Kontakt
Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation
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