„Museumskurator*innen für Fotografie“: Drei neue Stipendien der Krupp-Stiftung verliehen
Essen, 27. März 2025 – Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung vergibt in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang drei Stipendien im Programm „Museumskurator*innen für Fotografie“. Die fünfköpfige Fachjury entschied sich im Rahmen eines umfangreichen Auswahlverfahrens für drei Stipendiatinnen, die bereits erste Erfahrungen im kuratorischen und wissenschaftlichen Bereich der Fotografie gesammelt haben. Ab Mai 2025 ermöglicht das zweijährige Stipendium Dortje Fink, Esra Klein und Noa Lohrmann die kuratorische Praxis und den Umgang mit Fotografie an internationalen Museen intensiv kennenzulernen. Die Krupp-Stiftung fördert die Stipendien mit jeweils rund 60.000 Euro. Teil des Programms sind neben dem Museum Folkwang auch die Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum, Fotomuseum Winterthur, Getty Research Institute, Los Angeles, Centre Georges-Pompidou, Paris, und Victoria and Albert Museum, London.
Die Preisträgerinnen
Dortje Fink (*1987) absolvierte im März 2025 den Masterstudien-gang „Photography Studies and Research“ an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie sammelte in diversen Kunst- und Kulturinstitutionen kuratorische und organisatorische Erfahrungen, darunter C/O Berlin, das Haus der Kulturen der Welt, das Humboldt Forum und die DZ Bank Kunststiftung. Seit Frühjahr 2023 ist sie Co-Host des Podcasts „rein theoretisch – Fotografisches mit Fink & Wolf“. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit hält sie regelmäßig Vorträge und leitet Workshops, zuletzt Im Westen was Neues – periphere Fotografiegeschichten rücken ins Zentrum in Essen.
Esra Klein (*1990) schloss Anfang des Jahres 2025 den Master „Curatorial Studies: Theorie – Geschichte – Kritik“ an der Goethe-Universität und Städelschule in Frankfurt am Main ab. Sie erlangte Kenntnisse in kuratorischer Praxis, insbesondere am Fotografie Forum Frankfurt, wo sie an internationalen Ausstellungen mitwirkte. Seit 2016 arbeitet sie als selbstständige Fotografin für Unternehmen, Institutionen und Tageszeitungen wie FAZ und taz. Zudem ist sie als Lehrende für Fototheorie an der HfG Offenbach tätig.
Noa Lohrmann (*1997) absolvierte 2025 den deutsch-französischen Doppelmaster „Kulturvermittlung“ an der Universität Hildesheim und der Université Aix-Marseille. Während des Studiums sammelte sie praktische Erfahrungen in verschiedenen Kunst- und Kulturinstitutionen, darunter im Kunstverein Hildesheim und bei der Licht Kunst Biennale EVI LICHTUNGEN. Als Kuratorin verantwortete sie u. a. die Ausstellung Welches Foto schaut dich an?
Das Programm „Museumskurator*innen für Fotografie“
Die Krupp-Stiftung hat 1999 das Stipendienprogramm „Museumskurator*innen für Fotografie“ ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre erhalten drei Stipendiat*innen die Möglichkeit, eine zweijährige, museumsbezogene Ausbildung zu absolvieren und das museale sowie wissenschaftliche Umfeld im Bereich Fotografie kennenzulernen. Die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang betreut das Programm. Im Verlauf des Stipendienprogramms haben die Stipendiat*innen die Möglichkeit, für jeweils sechs Monate an den drei Partnermuseen in Deutschland und der Schweiz und einer der drei kooperierenden Einrichtungen im Ausland eine museumsspezifische Ausbildung zu erhalten und mindestens an einem Ausstellungsprojekt oder Forschungsvorhaben zur Fotografie mitzuarbeiten. Bestandteil des Programms ist auch die selbstständige Organisation und Durchführung eines Symposiums oder Workshops zu besonderen Fragestellungen der Fotografie. Mit der Zusammenarbeit mit renommierten Fotoinstitutionen möchte die Krupp-Stiftung der Ausbildung von Museumskurator*innen neue Impulse geben. Neben den drei Stipendien gewährt die Stiftung einen Zuschuss für die Reisekosten und für die Umzugskosten.
Mitglieder der Jury 2025
Doris Gassert, Research Curator am Fotomuseum Winterthur
Ingomar Lorch, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Sophie-Charlotte Opitz, Kuratorin des Bucerius Kunst Forums und ehemalige Stipendiatin des Programms
Kathrin Schönegg, Leiterin der Sammlung Fotografie am Münchner Stadtmuseum und ehemalige Stipendiatin des Programms
Thomas Seelig, Leiter der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang
Über die Krupp-Stiftung
Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 700 Mio. € engagiert. Stifter ist Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Als größte Aktionärin der heutigen thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Beteiligung zufließenden Erträge ausschließlich für gemeinnützige Zwecke.
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