Ukraine-Initiative: Krupp-Stiftung und Essener Sportbund e.V. rufen Sportlotsen für geflüchtete Kinder und Jugendliche ins Leben
Essen, 9. Juni 20222 – Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Essener Sportbund e.V. haben ein Bewegungs- und Sportangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine ins Leben gerufen. Vier Russisch sprachige Sportlotsen besuchen wöchentlich vier Flüchtlingsunterkünfte, informieren über die Sportangebote in den Vereinen und führen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ein niedrigschwelliges Sportprogramm vor Ort durch. Gefördert wird das Projekt von der Krupp-Stiftung.
Die Krupp-Stiftung engagiert sich seit Jahren für den Kinder- und Jugendsport und arbeitet im Rahmen diverser Projekte eng mit dem Essener Sportbund e.V. zusammen. So entstand die gemeinsame Initiative, ein einfach durchzuführendes Sportangebot für die Kinder und Jugendlichen zu organisieren, die ihre Heimat verlassen mussten und in Essen untergebracht werden. Denn die positive Wirkung von Sport auf die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist wissenschaftlich belegt. Dafür wurden vier Unterkünfte für das Projekt gewonnen, darunter das ehemalige Marienhospital, die Ruhrtalstraße, das Kardinal-Hengstbach-Haus und die Raumerstraße. Je nach den vorliegenden räumlichen Begebenheiten finden die sportlichen Aktivitäten im Außenraum, in nahegelegenen Turnhallen oder im Innenraum der Unterkünfte statt und werden mit einfachen Mitteln durchgeführt.
Das Sportprogramm ermöglicht es einerseits den Kindern, sich auszupowern und einer angeleiteten Aktivität in der Gruppe nachzugehen, andererseits können die Begleitpersonen, größtenteils Mütter, in der Zeit durchatmen und sich beispielsweise um Behördenangelegenheiten kümmern. Neben der Durchführung der Sportprogramme informieren die Sportlotsen auch über die Sportangebote in den lokalen Vereinen, damit die Kinder und Jugendlichen ihre bevorzugten Sportarten auch während ihres Aufenthaltes in Essen weiter betreiben können.
Für das Projekt konnten neben einer Mitarbeiterin des Essener Sportbundes e.V. drei weitere Freiwillige gewonnen werden, die sich aufgrund ihrer Muttersprache Russisch mit den Geflüchteten verständigen können. Nach einer intensiven Einführung seitens des Essener Sportbundes e.V. werden pro Unterkunft wöchentlich zwei Sportlotsten in Doppelbesetzung für jeweils zwei Stunden eingesetzt, um die durchschnittlich 15 bis 20 Kinder und Jugendlichen pro Unterkunft in kleinen Gruppen betreuen zu können. Da nicht alle Sportlotsen über eine Sportqualifizierung verfügen, bindet der Essener Sportbund e.V. sowohl seine Bundesfreiwilligen als auch seine Auszubildenden unterstützend in das Projekt ein. Das Projekt läuft zunächst bis zu den Sommerferien. Eine Fortsetzung und Ausweitung auf weitere Unterkünfte sind geplant.
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 680 Mio. € engagiert. Als größte Aktionärin der thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Unternehmensbeteiligung zufließenden Erträge ausschließlich für gemeinnützige Zwecke. Mit ihrer Arbeit setzt sie Akzente in der Wissenschafts- und Hochschulentwicklung, sie möchte zur Völkerverständigung beitragen und die Ausbildung junger Generationen verbessern.
Kontakt
Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation
Telefon: +49 (0)201 188-4809
E-Mail: presse@krupp-stiftung.de