Ukraine-Initiative: Krupp-Stiftung und Essener Sportbund e.V. setzen Sportlotsen-Pilotprojekt für ukrainische geflüchtete Kinder und Jugendliche fort
Essen, 10. August 2022 – Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Essener Sportbund e.V. haben im Mai 2022 ein Bewegungs- und Sportangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine ins Leben gerufen. Vier russischsprachige Sportlots*innen besuchen wöchentlich vier Flüchtlingsunterkünfte, informieren über die Sportangebote in den Vereinen und führen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ein niedrigschwelliges Sportprogramm vor Ort durch. Das Projekt wird nach den Sommerferien fortgesetzt.
Das Bewegungsprojekt, das von der Krupp-Stiftung gefördert wird, hat bereits an 47 Terminen stattgefunden und zeigte schnell erste Erfolge: „Wir haben im Rahmen des Projektes vielen Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine geholfen, wir haben Freundschaften geknüpft und Vertrauen zu den Kindern aufgebaut. Auch außerhalb der Sportangebote spielen wir zusammen Gitarre, unternehmen gemeinsam etwas und haben sehr viel Spaß“, so die Sportlotsin Evgenia Maltzeva.
Die Krupp-Stiftung engagiert sich seit Jahren für den Kinder- und Jugendsport und arbeitet eng mit dem Essener Sportbund e.V. zusammen. So entstand die gemeinsame Initiative, ein einfach durchzuführendes Sportangebot für die Kinder und Jugendlichen zu organisieren, die ihre Heimat verlassen mussten und in Essen untergebracht werden. Denn die positive Wirkung von Sport auf die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist wissenschaftlich belegt. Vier Unterkünfte wurden für das Projekt gewonnen: das ehemalige Marienhospital, die Ruhrtalstraße, das Kardinal-Hengsbach-Haus und die Raumerstraße. Die sportlichen Aktivitäten finden, je nach vorliegenden räumlichen Begebenheiten, im Außenraum, in nahegelegenen Turnhallen oder im Innenraum der Unterkünfte statt und werden mit einfachen Mitteln durchgeführt.
Das Sportprogramm ermöglicht es einerseits den Kindern, sich während einer angeleiteten Aktivität in der Gruppe auszupowern, andererseits können die Begleitpersonen, größtenteils Mütter, in der Zeit durchatmen und sich beispielsweise um Behördenangelegenheiten kümmern. Neben der Durchführung der Sportprogramme informieren die Sportlotsen auch über die Sportangebote in den lokalen Vereinen, damit die Kinder und Jugendlichen ihre bevorzugten Sportarten auch während ihres Aufenthaltes in Essen weiter betreiben können.
Für das Projekt konnten neben einer Mitarbeiterin des Essener Sportbundes e.V. drei weitere Freiwillige gewonnen werden, die sich aufgrund ihrer Muttersprache Russisch mit den Geflüchteten verständigen können. Nach einer intensiven Einführung seitens des Essener Sportbundes e.V. werden pro Unterkunft wöchentlich zwei Sportlotsen in Doppelbesetzung für jeweils zwei Stunden eingesetzt, um die 15 bis 20 Kinder und Jugendlichen pro Unterkunft in kleinen Gruppen betreuen zu können. Da nicht alle Sportlotsen über eine Sportqualifizierung verfügen, bindet der Essener Sportbund e.V. seine Bundesfreiwilligen und Auszubildenden unterstützend in das Projekt ein.
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert seit 1968 Menschen und Projekte in Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Sport und hat sich dafür bisher mit 680 Mio. € engagiert. Als größte Aktionärin der thyssenkrupp AG verwendet die Stiftung die ihr aus ihrer Unternehmensbeteiligung zufließenden Erträge ausschließlich für gemeinnützige Zwecke.
Kontakt
Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation
Telefon: +49 (0)201 188-4809
E-Mail: presse@krupp-stiftung.de