Salon am Hügel "Kuratieren heute - zwischen Museum und Instagram"
Am 28. April 2022 findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Salon am Hügel" ein Sonderformat statt: Zum Thema "Kuratieren heute - zwischen Museum und Instagram" ist die Süddeutsche Zeitung mit dem SZ Kultursalon zu Gast in der Villa Hügel.
In der Oberen Halle der Villa Hügel diskutieren Franziska Kunze, Leiterin Fotografie und Zeitbasierte Medien der Pinakothek der Moderne, und Susanne Hermanski, Leiterin der Kulturredaktion (München & Bayern) bei der Süddeutschen Zeitung, über aktuelle Thesen, Potenziale und digitale Herausforderungen kuratorischer Arbeit.
Live-Stream
Die Veranstaltung wird kostenfrei im Live-Stream auf Instagram YouTube und Instagram übertragen.
Zuschauerinnen und Zuschauer können sich in die Diskussion einbringen und live Fragen an unsere Gesprächsgäste stellen. Rufen Sie hierfür die Webseite sli.do/de auf und geben Sie den Hashtag #szkultursalon ein.
Kuratieren heute - Zwischen Museum
und Instagram
Der SZ Kultursalon nimmt den Beruf des Kurators/der Kuratorin in den Fokus und thematisiert dabei die Verbindung von Franziska Kunze und dem Ort der Veranstaltung: Im Rahmen des Stipendienprogramms der Krupp-Stiftung „Museumskuratoren für Fotografie“ erfuhr Franziska Kunze 2017 eine fundierte, international ausgerichtete Ausbildung als Fotokuratorin. Sie sammelte dabei Erfahrungen im Museum Folkwang Essen, Fotomuseum Winterthur, Münchner Stadtmuseum sowie im Victoria and Albert Museum in London.
Im Zuge der Diskussion nähern sich Franziska Kunze und Susanne Hermanski diversen Fragen rund um den Beruf des Kurators und besprechen, wie die Stiftung junge Menschen auf ihrem Weg zum Kuratoren-Dasein begleitet und ob man Menschen überhaupt zu Fotokuratoren ausbilden kann. Was macht ein Kurator genau? Ist er wichtiger als Künstler? Ist er sogar der eigentliche Künstler? Ist in Zeiten von Instagram & Co. jeder ein Kurator?
Das Gespräch beleuchtet die gesellschaftliche Funktion eines Kurators gepaart mit den Herausforderungen des digitalen Wandels, die an den Beruf gestellt werden: Welche Herausforderungen sind heute wichtig für Kuratoren? Was bedeutet der digitale Wandel für den Kurator? Dabei diskutieren Kunze und Hermanski die mit der Funktion eines „Gatekeepers“ verbundene Entscheidungsgewalt und ihre gesellschaftliche Rolle: Inwieweit spiegelt die Ankaufspolitik von Kuratoren Diversity-Ansätze wider? Muss ein Museum als Spiegel der Gesellschaft politisch korrekt sammeln? Welche gesellschaftliche Funktion erfüllen Kuratoren?
Susanne Hermanski ist Leiterin der Kulturredaktion (München & Bayern) bei der Süddeutschen Zeitung. Zudem verantwortet sie das Supplement „Wohlfühlen“, das der SZ vier Mal im Jahr beiliegt. Darin geht es um Wellness, Reise, Psychologie, Ernährung und alle schönen Seiten des Lebens. Im Jahr 2015 hat sie den SZ Kultursalon ins Leben gerufen, bei dem sie an wechselnden Orten mit Kulturschaffenden und Künstlern über brisante Fragen ihrer Profession spricht. Im Anschluss vernetzt sie die geladenen Gäste ganz in der Tradition der historischen Salons.
Dr. Franziska Kunze ist Kunst- und Fotohistorikerin. Seit August 2020 leitet sie die Sammlung Fotografie und Zeitbasierte Medien an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen | Pinakothek der Moderne. Zuvor verantwortete sie von 2019 bis 2020 in Vertretung die Abteilung Gegenwartskunst im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Von 2017 bis 2019 war sie Stipendiatin im Programm „Museumskuratoren für Fotografie“ der Krupp-Stiftung mit Stationen am Münchner Stadtmuseum, Museum Folkwang Essen, Fotomuseum Winterthur und Victoria & Albert Museum London.
Während ihres Studiums der Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaft in Greifswald und Berlin absolvierte sie diverse Praktika und assistierte bei großen Sonderausstellungen im Bereich Kunst und Wissenschaft. Von 2013 bis 2017 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung tätig, übernahm Lehrtätigkeiten und wurde 2019 an der Folkwang Universität der Künste in Essen mit einer Arbeit zum Thema ›Opake Fotografien. Das Sichtbarmachen fotografischer Materialität als künstlerische Strategie‹ promoviert.
Salon am Hügel
Der Salon am Hügel ist eine Veranstaltungsreihe der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Seit 2019 lädt die Stiftung in lockerer Atmosphäre Gäste aus Kunst, Kultur, Literatur, Wissenschaft oder Medien in die Villa Hügel ein. Jeder Salon widmet sich einem thematischen Schwerpunkt und greift aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen oder künstlerische Positionen auf. Zuhören, debattieren und gemeinsam austauschen: Der Salon am Hügel möchte zu einer lebendigen Diskussionskultur beitragen und den Austausch zwischen Hoch-, Pop- und Subkultur fördern.
Am 16. Oktober lud die Krupp-Stiftung zum ersten „Salon am Hügel“ ein, der die Publikation „Aus den Quellen. Beiträge zu einer Chronik der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ und ihre preisgekrönte Gestaltung in den Blick nahm.
Nach einer Führung durch die Villa Hügel tauchten die Gäste in die Welt der Chronik ein: Im sonst nicht zugänglichen Chinaraum las der Schauspieler Fabian Hinrichs ausgewählte Texte aus dem Buch, eingerahmt von einem Gespräch zwischen dem Gestalter der Chronik, Bernd Kuchenbeiser, und dem Designprofessor Victor Malsy. Die Gäste erfuhren, wie Gestaltung vom Auftraggeber beeinflusst wird und vice versa. Sie ergründeten, was eigentlich ein schönes Buch ist – ein demütiger Diener oder eine glanzvolle Persönlichkeit, und sie entdeckten, dass Gestaltung mehr als bloßes Anordnen von Text und Bild ist. Die gelesenen Texte wie z. B. „Erbverzicht“ oder „Firma“ gaben Einblicke in die Entstehung und Historie der Krupp-Stiftung.
Am 20. August 2020 fand der „Salon am Hügel – Auf den Palisaden“ mit Andreas Platthaus und Thomas Demand in der Villa Hügel statt. Die Veranstaltung wurde im kostenfreien Live-Stream übertragen und steht jetzt auf YouTube zur Verfügung.
Der Künstler Thomas Demand und der FAZ-Feuilletonist und Autor Andreas Platthaus sprachen über Thomas Mann und seinen Einfluss auf ihre Arbeit, über Häuser, Amerika, Trump und vieles mehr. Begleitet wurde das Gespräch von Projektionen der Fotoarbeiten von Thomas Demand und von einer Lesung aus dem neuen Buch von Andreas Platthaus, das er während seines Fellowships 2019 im Thomas Mann House in Los Angeles geschrieben hat. Beide Gesprächspartner waren Stipendiaten der Krupp-Stiftung.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Thomas Mann House statt.
Am 16. September 2020 fand der „Salon am Hügel: Instagram und Fotografie“ in der Villa Hügel statt. Die Veranstaltung wurde im kostenfreien Live-Stream übertragen und steht auf YouTube zur Verfügung.
Die Künstler Andy Kassier und Anna Ehrenstein diskutierten mit Thomas Seelig, Leiter Fotoabteilung des Museum Folkwang und Linda Conze, Leiterin der Fotosammlung im Düsseldorfer Kunstpalast und ehemalige Krupp-Stipendiatin über die Wechselwirkungen von Fotokunst und Instagram, über die neuen Möglichkeiten für Künstler*innen, Museen und zeitgenössische Fotografie, aber auch über die Grenzen, die die Plattform setzt. Moderiert wurde die Runde von Anika Meier, Monopol-Kolumnistin und Kuratorin von Ausstellungen über digitale Kunst. Durch die Nutzung von sozialen Netzwerken, insbesondere Instagram, hat die Bedeutung der Fotografie im Alltag an Bedeutung gewonnen. Die Runde nahm die veränderte Rolle der Fotografie und einen damit einhergehenden Wandel in der künstlerischen und musealen Praxis in den Blick und diskutiert Fragestellungen wie z. B. die Bedeutung von Instagram Followern für Künstler*innen oder die neuen Recherche- und Arbeitsmöglichkeiten für kuratorische Arbeit.
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Am 30. August 2021 fand der vierte Salon am Hügel zum Thema „Das neue Bild vom Menschen: Digital. Virtuell. Posthuman?“ im Gartensaal der Villa Hügel in Essen statt. Die Veranstaltung wurde im kostenfreien Live-Stream übertragen und steht auf YouTube zur Verfügung.
Die Medienkünstlerin Patricia Detmering und Malerin Vivian Greven diskutierten mit Anna Fricke, Kuratorin für Zeitgenössische Kunst des Museum Folkwang und Christian Faubel, Künstler und Professor für Smart Connected Products an der TH Köln über aktuelle Thesen und Ideen digitaler Kunst und Technologie zum künftigen Verhältnis von Mensch und Maschine. Moderiert wird die Runde von Magdalena Kröner, Journalistin, Essayistin, Kunstwissenschaftlerin und Thomas Mann Fellow der Krupp-Stiftung.
Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters: Social Media und die leichte Verfügbarkeit von Technologie, dazu gesellschaftliche Strömungen wie Diversität, neue Modelle von Gender und Repräsentation führen zu neuen Möglichkeiten digitaler und realer Identitäten, die mit Hilfe von Biometrie, künstlicher Intelligenz und virtueller Realität geschaffen werden. Die interdisziplinäre Runde nimmt diese neuen Bilder vom Menschen in den Blick, die in einem digitalen, hybriden Bildkosmos – oft außerhalb der klassischen Diskurse und Institutionen der Gegenwartskunst – entstehen. Alles um uns herum ist digital, wir benutzen digitale Technologie im Alltag zumeist, ohne sie zu verstehen: Sie greift in unsere Körper ein, verändert die Art, wie wir kommunizieren, empfinden, die Welt wahrnehmen und unseren Alltag organisieren. Die Podiumsgäste diskutierten diverse Fragestellungen, z. B. was es insbesondere für Künstler*innen bedeutet, in einer digitalen Gegenwart zu leben und welche Möglichkeiten, Chancen und Abgründe durch diese neuen digitalen Bilder vom Menschen aufkommen ebenso wie innovative Lösungen von Kunst und Technologie zu den daraus entstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen aussehen könnten.
Veranstaltungsort: Villa Hügel in Essen.
Salon am Hügel ist eine Veranstaltungsreihe der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2021
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2021: Patricia Detmering im Gespräch mit Vivian Greven.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2021: Magdalena Kröner.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2021: Vivian Greven.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2021: Christian Faubel.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2021: Anna Fricke.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, Oktober 2019: Fabian Hinrichs liest aus der Stiftungschronik „Aus den Quellen“.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, Oktober 2019: Prof. Victor Malsy und Gestalter Bernd Kuchenbeiser im Gespräch über Design und Buchgestaltung.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, August 2020: Andreas Platthaus im Gespräch mit Thomas Demand.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, September 2020.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, September 2020: Anna Ehrenstein im Künstlergespräch.
Eindrücke aus dem Salon am Hügel, September 2020: Andy Kassier.
Barbara Wolf
Leiterin Kommunikation
E-Mail: presse@krupp-stiftung.de
Telefon: +49 (0)201 188-4809
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Hügel 15
45133 Essen
Während der Veranstaltung werden Fotografien angefertigt, die im Rahmen der internen sowie externen Kommunikation der Stiftung veröffentlicht werden können. Sollten Sie als Teilnehmer nicht einverstanden sein, wenden Sie sich gerne an veranstaltung@krupp-stiftung.de.
Alle Informationen zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten finden Sie auf unserer Internetseite unter www.krupp-stiftung.de/datenschutz.
Ihre Sicherheit steht für uns an erster Stelle. Bitte haben Sie daher Verständnis, dass eine Teilnahme an der Veranstaltung nur mit 2G-Nachweis möglich ist.
Weiter bitten wir Sie, folgende Regeln zu beachten:
- Kommen Sie bitte nur zur Veranstaltung, wenn Sie sich gesund fühlen. Akut erkrankte Personen bitten wir für ihre eigene Sicherheit und zum Wohle aller, von einem Besuch abzusehen.
- In der Villa Hügel ist eine Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend zu tragen. Bitte bringen Sie Ihren eigenen Mund-Nasen-Schutz mit. Ohne einen entsprechenden Mundschutz dürfen Sie die Villa Hügel nicht betreten.
- Die kontaktlosen Desinfektionsspender im Eingangsbereich zur Hand-Desinfektion sind bitte zu nutzen.
- Häufig berührte Flächen im öffentlichen Bereich sowie die sanitären Anlagen werden mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert.
Lisa Demant
E-Mail: veranstaltung@krupp-stiftung.de
Telefon: +49 (0)201 188-4820
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Hügel 15
45133 Essen