Ukraine-Initiative: Krupp-Stiftung und Essener Sportbund rufen Sportlotsen für geflüchtete Kinder und Jugendliche ins Leben
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Essener Sportbund e.V. haben ein Bewegungs- und Sportangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine ins Leben gerufen. Vier Russisch sprachige Sportlotsen besuchen wöchentlich vier Flüchtlingsunterkünfte und führen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ein niedrigschwelliges Sportprogramm vor Ort durch.
Einerseits wird es den Kindern durch das Sportprogramm ermöglicht, sich auszupowern und einer angeleiteten Aktivität in der Gruppe nachzugehen, andererseits können die Begleitpersonen, größtenteils Mütter, in der Zeit durchatmen und sich beispielsweise um Behördenangelegenheiten kümmern. Neben der Durchführung der Sportprogramme informieren die Sportlotsen auch über die Sportangebote in den lokalen Vereinen. So haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre bevorzugten Sportarten auch während ihres Aufenthaltes in Essen weiter zu betreiben, denn die positive Wirkung von Sport auf die physische und psychische Gesundheit ist wissenschaftlich belegt.
Für das Projekt wurden vier Unterkünfte gewonnen, darunter das ehemalige Marienhospital, die Ruhrtalstraße, das Kardinal-Hengstbach-Haus und die Raumerstraße. Je nach den vorliegenden räumlichen Begebenheiten finden die sportlichen Aktivitäten im Außenraum, in nahegelegenen Turnhallen oder im Innenraum der Unterkünfte statt und werden mit einfachen Mitteln durchgeführt. Neben einer Mitarbeiterin des Essener Sportbundes engagieren sich drei weitere Freiwillige, die sich aufgrund ihrer Muttersprache Russisch mit den Geflüchteten verständigen können, für das Projekt. Es läuft zunächst bis zu den Sommerferien. Geplant ist, es danach fortzusetzen und auf weitere Unterkünfte auszuweiten.