
Der Hügel ist Vortrag
Museen und Museumsbauten. Beobachtungen zur Urbanität im Ruhrgebiet
Der Vortrag von Prof. Dr. Barbara Welzel und Prof. Dr. Wolfgang Sonne beleuchtet die Entstehungsgeschichte der reichen Kulturtradition im Ruhrgebiet, er zeichnet exemplarische Museumsgeschichten nach, er analysiert markante Museumsbauten hinsichtlich ihrer Architektur und städtebaulichen Lage und markiert die Bedeutung dieser Bauten für die Identitäten der Städte.
Das Ruhrgebiet ist weltweit die Region mit der höchsten Dichte an Kulturinstitutionen und Kulturbauten. Dies überrascht vor dem Hintergrund, dass es hier keine angestammten Residenzen mit ihren Opern- und Sammlungstraditionen gab. Es überrascht auch, da die Industrialisierung vor allem mit Industrieanlagen und Arbeitersiedlungen in Verbindung gebracht wird. Doch es war diese Industrialisierung, die auch zum Anwachsen einer Stadtbürgerschicht in den entstehenden Großstädten führte, die wiederum kulturelle Institutionen wie Theater, Konzerthäuser und Museen ins Leben rief. Mehr noch: Museen gehören zur europäischen Stadt, gibt es doch wohl keine große oder kleine europäische Stadt ohne Museum. Umso wichtiger scheint es, die städtische Positionierung der Museen in den Blick zu nehmen.
Barbara Welzel ist Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung an der TU Dortmund und wissenschaftliche Leiterin des Campus Stadt im Dortmunder U. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Stadtkultur des Mittelalters, dem baukulturellen Erbe sowie Fragen kultureller Teilhabe.
Wolfgang Sonne ist Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Dortmund, wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW und stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst. Er lehrte u.a. in Zürich und Glasgow und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Architektur- und Stadtbaugeschichte.
Gemeinsam leiteten sie von 2018 bis 2022 das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Stadt Bauten Ruhr“ und verantworten derzeit die Projektleitung der „Route Mittelalter Ruhr“.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Wann
8. Juli 2025, 18.30 Uhr